Unsere erste HomeExchange-Erfahrung: So war’s wirklich
- Fotografie Daniel Meier

- 19. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Wir reisen als Familie unglaublich gern. Neue Orte entdecken, andere Kulturen erleben und gemeinsam Erinnerungen schaffen gehört für uns einfach zum Leben dazu. Aber mit drei Kindern ist Urlaub natürlich auch immer eine Kostenfrage.
Eines Abends, bei einem Glas spanischem Rotwein im Mobilheim auf der Terrasse eines Campingplatzes in Spanien, zeigte mir meine Frau Meli einen Blogartikel. Darin stand, dass man „Urlaub machen kann wie ein Einheimischer und dabei Geld spart“. Das klang fast zu schön, um wahr zu sein. Wir lasen weiter und stießen auf HomeExchange, eine Plattform für Haustausch und nachhaltiges Reisen.
Die Idee, unser Zuhause zu teilen und dafür an anderen Orten kostenlos zu wohnen, faszinierte uns sofort. Meli und ich sind beide offen für Neues, lassen uns gern begeistern und wagen auch mal etwas, meistens mit mehr guten als schlechten Erfahrungen. Wir vertrauen darauf, dass Gott uns führt und Wege zeigt, die gut für uns sind. Und manchmal öffnet er Türen genau dann, wenn man bereit ist, etwas Neues auszuprobieren – so wie diesmal mit HomeExchange.
Die erste Anfrage
Schon kurz nach der Anmeldung bekamen wir die ersten Anfragen über HomeExchange. Manche passten zeitlich oder gefühlsmäßig nicht so richtig, aber dann kam eine Nachricht, die sich sofort gut anfühlte. Eine Familie aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz fragte an, ob sie für acht Nächte bei uns Urlaub machen könnte. Sie wollten Bayern erkunden, Ausflüge nach Augsburg, München, ins Legoland und vielleicht sogar zu Schloss Neuschwanstein machen – also perfekt für einen Tauschurlaub.
Wir hatten im Kalender einige Wochen markiert, in denen unser Haus frei steht, und gaben an, dass wir das ganze Jahr über Anfragen annehmen. So können wir GuestPoints sammeln, die wir später für unsere eigenen Reisen verwenden. Die Familie hatte schon mehrere Austausche hinter sich und nur positive Bewertungen. Schon nach den ersten Nachrichten spürten wir, dass das gut passen würde.
Die Vorbereitung
Als feststand, dass die Familie kommt, war die Aufregung groß. Wir wollten, dass sie sich bei uns wirklich wohlfühlen. Also packten wir alle mit an, putzten gründlich, räumten auf, dekorierten ein wenig um und erledigten Kleinigkeiten, die schon lange auf der To do Liste standen.
Wir stellten eine Gästemappe zusammen mit Hausregeln, Einkaufsmöglichkeiten, unseren Lieblingsrestaurants, Ausflugstipps und kleinen Empfehlungen rund um Horgau und Augsburg. So konnten unsere Gäste ihren Urlaub wie Einheimische genießen.
Und natürlich kam mein Technikherz dabei auch auf seine Kosten. Unser Smart Home wird über ein iPad gesteuert, das jetzt in einer selbstgedruckten Wandhalterung im Wohnzimmer hängt. Viele der kleinen praktischen Details im Haus stammen übrigens aus meinem eigenen 3D Drucker. Ich liebe es, individuelle Lösungen zu entwerfen – vom Wandhaken bis zur Halterung für unsere Smarthome Geräte. Über das iPad lassen sich Licht, Heizung und Musik bequem steuern: Philips Hue für die Beleuchtung, Tado für die Heizung und Spotify für die Musik im ganzen Haus. Ich mag es, wenn Technik den Alltag einfacher macht – und das konnten unsere Gäste genauso genießen.
Die Ankunft
Am Anreisetag warteten wir zu Hause auf die Familie, um sie persönlich zu begrüßen. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als sie ankamen. Ein bisschen aufgeregt, neugierig und sofort sympathisch. Die Mutter sprach etwas Deutsch, der Vater und die Kinder Französisch. Mit einem Lächeln, Händen und ein paar Worten verstanden wir uns trotzdem bestens.
Zur Begrüßung brachten sie uns Käse und Schokolade aus der Schweiz mit – eine schöne und liebevolle Geste, über die wir uns sehr gefreut haben. Wir wiederum überreichten ihnen ein kleines Willkommensgeschenk: eine selbstgedruckte Pistazienschale, eine große Tüte unserer Lieblingspistazien und ein 3D gedrucktes Schild mit der Aufschrift „Herzlich Willkommen“.
Die Kinder hatten sofort leuchtende Augen, als sie das Haus erkundeten. Lego, Playmobil, Kicker, Nintendo Switch, Netflix, Playstation und das Trampolin im Garten – sie fanden schnell ihre Lieblingsplätze. Für uns war es ein schöner Moment, zu sehen, wie wohl sie sich fühlten.
Nach acht Tagen
Nach einer Woche reisten sie wieder ab und hinterließen das Haus ordentlich und sauber. Auch die Kinder, die anfangs noch ein wenig skeptisch waren, waren begeistert. Wir alle hatten das Gefühl, dass diese Erfahrung genau richtig war. Vertrauen schenken und dafür Vertrauen zurückzubekommen ist ein schönes Gefühl.
Für mich war in dieser Begegnung auch ein Stück von Gottes Handschrift zu erkennen. Das Vertrauen zwischen Menschen, die sich vorher nie begegnet sind, das harmonische Miteinander und die kleinen Gesten zwischendurch – all das ist für mich kein Zufall. Ich glaube, dass Gott Wege öffnet und Menschen zusammenführt, manchmal ganz praktisch durch solche Möglichkeiten wie HomeExchange.
Mein Fazit
Ich bin dankbar für diese Erfahrung. Sie hat uns gezeigt, dass Teilen kein Risiko ist, sondern eine echte Bereicherung. HomeExchange ist für mich mehr als nur eine Plattform. Es ist eine Haltung. Teilen statt besitzen, Vertrauen statt Kontrolle, Begegnung statt Anonymität.
Man öffnet sein Zuhause und bekommt dafür etwas zurück, das viel wertvoller ist als Geld: Begegnungen, Wertschätzung und das gute Gefühl, Teil einer weltweiten Gemeinschaft zu sein. Und ja, wir haben GuestPoints gesammelt, die wir bald für unsere eigenen Reisen nutzen können, nachhaltig, fair und ganz entspannt.
Inzwischen haben wir schon weitere Anfragen über HomeExchange bekommen, über die wir als Familie gemeinsam beraten. Momentan könnten wir über Weihnachten und Silvester zwischen London und Dublin wählen, und im Februar steht sogar Barcelona im Raum. Alles wunderschöne Ziele, die Lust auf neue Abenteuer machen. Aber natürlich braucht man dafür auch Ferien, Urlaubstage und das nötige Kleingeld für die Flugtickets. Und weil das im Alltag nicht immer alles perfekt zusammenpasst, ist eben nicht jede Anfrage machbar. Trotzdem freuen wir uns über jede neue Möglichkeit und sind gespannt, wohin uns HomeExchange in Zukunft noch führen wird.
Wenn du das auch einmal ausprobieren möchtest:
Mit meinem Einladungscode daniel-e95db bekommst du 250 GuestPoints, sobald du deine Mitgliedschaft aktivierst. Vielleicht führt dein erstes Abenteuer ja sogar zu uns nach Bayern, wer weiß.

Kommentare