Warum ich keine Passbilder mehr mache – sondern Erinnerungen fürs Leben schaffe
- Fotografie Daniel Meier

- 24. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Manchmal ruft jemand an oder schreibt mir: „Hallo, machen Sie auch Passbilder?“ Dann muss ich lächeln und denke an eine kleine Geschichte, die mir gezeigt hat, warum ich heute keine Passbilder mehr mache.
Ein kurzer Rückblick
Ich habe früher tatsächlich Passbilder erstellt. Mit professionellem Licht, einem geschulten Blick und dem Anspruch, dass selbst ein Passfoto etwas Persönlichkeit zeigen darf. Doch dann kam eine neue Regelung: Seit einiger Zeit dürfen Passbilder nur noch von zertifizierten Passbildstellen erstellt werden. Diese Bilder müssen anschließend digital direkt an die Bürgerbüros übertragen werden, sonst gelten sie nicht mehr.
Ein Erlebnis, das mich schmunzeln ließ (und ein bisschen den Kopf schütteln)
Kurz darauf brauchte meine Tochter einen Reisepass. Natürlich hatte ich ihr selbst perfekte Passbilder gemacht – technisch sauber, schön ausgeleuchtet und mit natürlichem Ausdruck. Ich war fast ein bisschen stolz, als ich mit den Bildern zur Gemeinde ging. Doch dort kam die Ernüchterung: Ohne die offizielle Zertifizierung durfte die Gemeinde meine Fotos nicht annehmen. Man schickte mich zu DM, dem Drogeriemarkt.
Dort machte eine freundliche Verkäuferin mit einem Smartphone ein paar schnelle Bilder unter der normalen Ladenbeleuchtung. Kein Blitz, kein richtiges Licht, alles etwas dunkel. Ich fragte vorsichtig, ob das denn so in Ordnung sei. Sie lächelte und meinte: „Ja, das passt schon.“ Und tatsächlich – bei der Gemeinde angekommen, bekam das Foto einen grünen Haken. Nicht, weil es besser war, sondern weil DM eben das nötige Zertifikat hat.
Neugierig, wie man als Fotograf an so ein Zertifikat kommt, begann ich zu recherchieren. Die Überraschung: Ich könnte mich tatsächlich bei DM zertifizieren lassen, um offiziell Passbilder anbieten zu dürfen. Ein professioneller Fotograf müsste sich also bei einer Drogeriekette zertifizieren lassen, damit seine Bilder anerkannt werden. Irgendwie absurd, oder?
Der Moment, in dem ich beschlossen habe, keine Passbilder mehr zu machen
Das war der Moment, in dem ich für mich entschieden habe, keine Passbilder mehr zu machen. Nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Ich möchte meine Zeit und Energie in das stecken, was mir wirklich Freude macht – in echte Emotionen, in Hochzeiten, in Geschichten, die man fühlen kann.
Ein Passbild zeigt, wie man aussieht. Meine Fotos sollen zeigen, wer man ist.
Passbilder sind Pflicht – Fotos sind Gefühl
Ein Passbild ist ein Stück Bürokratie. Es zeigt dein Gesicht, aber selten deine Persönlichkeit. In meiner Arbeit als Hochzeitsfotograf geht es um das Gegenteil: Ich möchte Menschen so zeigen, wie sie wirklich sind. Mit Lachen, Liebe, Nervosität, Freude und all den kleinen Momenten dazwischen.
Das sind die Fotos, die man nicht nur anschaut, sondern spürt.
Wer Passbilder sucht, darf trotzdem kurz bleiben
Wenn du zufällig hier gelandet bist, weil du nach Passbildern in Horgau oder Augsburg gesucht hast: Willkommen! Ich mache keine Passbilder mehr, aber ich mache Fotos, die bleiben. Vielleicht suchst du gar nicht nur ein Bild für den Ausweis, sondern Erinnerungen, die du gerne wieder ansiehst. Dann bist du bei mir genau richtig.
Fazit: Vom Passbild zur Passion
Manchmal führen neue Vorschriften zu seltsamen Erlebnissen – und manchmal zu neuen Wegen. Mein Weg führt heute zu Hochzeiten, Paarshootings und Momenten, die mich jedes Mal aufs Neue berühren. Ich habe meine Leidenschaft darin gefunden, Erinnerungen fürs Leben zu schaffen. Nicht für den Reisepass, sondern fürs Herz. ❤️
📸 Fotografie Daniel Meier
Hochzeitsfotograf aus Horgau bei Augsburg – für echte, natürliche Erinnerungen in ganz Bayern.



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